Wer kennt das nicht? Im Frühherbst fleißig Brennesselsamen gesammelt, fein eingelagert und mal wieder zu viel. So viel Porridge und Kekse könnte ich gar nicht essen, dass ich bis zum Jahr darauf alles aufgebraucht hätte. Also muss noch eine Idee her. Und die habe ich dann letzten Endes gefunden.
Springe zu Rezept
Ich gestehe: ich liebe Brot!
Und es gibt nichts Besseres, als selbstgebackenes, frisches Brot. Naja, vielleicht Nudeln. Oder Kekse. Du siehst schon, ich stehe einfach auf Kohlehydrate.
Jetzt hab ich leider nur ein Problem, denn ich bin eine schlechte Bäckerin, wenn es um Sauerteigbrot geht. Glücklicherweise lebe ich mit dem besten Hobbybrotbäcker der Welt zusammen und muss daher auf nichts verzichten.
Wenn ich dann aber doch mal alleine bin, dann kann ich höchstens Hefebrot machen. Hefe kann ich. Schmeckt aber nicht so gut und am nächsten Tag schon alt.
Dann bin ich letztes Jahr auf „Wunderbrod“ gestoßen. Ein dichtes Haferbrot, das überhaupt ohne Backtriebmittel auskommt und tagelang frisch schmeckt. Von der Konsistenz erinnert es ein bisschen an Pumpernickel, der Geschmack zum Glück nicht.
Die Legende will es, dass das Wunderbrot von einem norwegischen Pastor als Sportlernahrung entwickelt wurde. Ob das so wirklich stimmt, kann ich nicht sagen, da diese Info nur auf den Websites der Hersteller solcher Brotbackmischungen zu finden ist.

Die im Bioladen erhältliche Backmischung hat mich gleich begeistert. Einziges Manko: sie ist relativ teuer. Also dachte ich mir, das muss auch zum Selbermachen gehen.
Die Zusammensetzung der Zutaten ist schlicht. Hauptbestandteil sind Haferflocken und Leinsamen oder andere quellende Saaten. Zur Auflockerung dienen Sonnenblumenkerne oder andere Nüsse. Diese machen das Wunderbrot zwar recht fett, aber ehrlicherweise isst man davon nicht so viel auf einmal, wie von normalem Brot.
Das Brot enthält relativ viel Protein, vor allem durch den Hafer, aber auch die Nüsse und Saaten. Letzter liefern auch viele ungesättigte Fettsäuren, die nachweislich der Herzgesundheit dienen. Ballaststoffe regen die Verdauung an und machen satt.
Hafer hat zudem auch noch anerkannte Cholesterin-senkende Eigenschaften (Quelle) und enthält Antioxidantien, sogenannte Avenanthramide (Quelle), die blutdruckausgleichend wirken.
Alles in allem, könnte man es auch Superfood-Brot nennen. Oh, und wenn du zertifiziert glutenfreien Hafer verwendest, ist das ganze auch noch glutenfrei und eine schmackhafte Alternative zu gekauften, glutenfreien Broten!
Ich habe versucht, mein Brot auf möglichst wenige Zutaten zu beschränken, weil ich nicht gerne komplizierte Rezepte mag.
Wildes Wunderbrot
Zutaten
- 150 g Haferflocken Feinblatt
- 150 g Saatenmischung (Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam etc.)
- 100 g fein geschrotete Leinsamen
- 3 EL Chiasamen
- 3 EL Flohsamenschalenmehl
- 3 EL Brennesselsamen
- 1 TL Salz
- 1 EL Öl
- 350 mL Wasser
Anleitungen
- Trockene Zutaten gut miteinander vermischen
- Wasser und Öl zugeben und gut miteinander verrühren.
- Den entstandenen Teig in eine (dichte!) gefettete Kastenform geben, fest andrücken und mit einem Küchentuch abdecken. 6 Stunden rasten lassen.
- Kastenform in das ausgeschaltete (!) Backrohr geben, dann erst einschalten und die Temperatur auf 200°C einstellen. Timer auf 80 Minuten einstellen und backen.
- Nach Ablauf der Zeit, Brot sofort aus der Form klopfen und auf einem Gitterrost auskühlen lassen. Erst nachdem es völlig erkaltet ist, anschneiden.
Wie du siehst, es ist wirklich easy. Wenn du mein Rezept nachgebacken hast, lass es mich doch wissen und vor allem würde mich interessieren, was du verändert hast, damit ich auch Ideen für neue Variationen bekomme.
There is evidently a bundle to identify about this. I feel you made some good points in features also.